Warum Rückenschmerzen manchmal vom Bauch kommen
Viele suchen die Ursache für Rückenschmerzen in den Muskeln oder der Wirbelsäule. Doch manchmal liegt der Ursprung ganz woanders – nämlich im Bauchraum.
Was zunächst überraschend klingt, ist in der Physiotherapie längst bekannt: Organe und Bewegungsapparat sind über feine Faszien miteinander verbunden. Wenn sich dort Spannungen aufbauen, kann das Schmerzen auslösen – oft weit entfernt vom eigentlichen Problem.
Im APT Hartberg beschäftigen sich erfahrene PhysiotherapeutInnen genau mit diesen Zusammenhängen – und zeigen, wie man sie gezielt behandeln kann.
Wenn Organe Spannung erzeugen
Jedes Organ in unserem Körper ist von einer dünnen Bindegewebsschicht – der Faszie – umhüllt. Diese Faszien halten die Organe an ihrem Platz, ermöglichen Bewegung und übertragen Kräfte auf benachbarte Strukturen.
Doch: Wenn im Bauchraum Verklebungen, Entzündungen oder Verdauungsstörungen auftreten, können sich diese Spannungen entlang der Faszienketten bis in den Rücken fortsetzen.
Ein klassisches Beispiel:
Der Dünndarm liegt direkt vor der Lendenwirbelsäule. Wird er durch Verdauungsbeschwerden oder eine ungünstige Haltung dauerhaft gereizt, entsteht Spannung im umliegenden Bindegewebe – die sich als dumpfer, ziehender Schmerz im unteren Rücken äußern kann.
Die Sprache des Körpers verstehen
Viele Patient:innen berichten über diffuse Rückenschmerzen, für die keine strukturelle Ursache (z. B. Bandscheibe oder Gelenk) gefunden wird.
Hier lohnt sich der Blick auf das viszerale System – also die inneren Organe.
Typische Anzeichen für organbedingte Rückenschmerzen können sein:
- wechselnde Schmerzintensität, abhängig von Verdauung oder Ernährung
- ziehende oder wandernde Beschwerden ohne klaren Auslöser
- Druckempfindlichkeit im Bauchraum
- Kombination aus Rückenschmerz und Völlegefühl, Blähungen oder Verdauungsproblemen
Diese Signale sind kein Zufall, sondern Ausdruck einer funktionellen Verbindung zwischen Verdauungsorganen und Muskelsystem.
Wie viszerale Physiotherapie hilft
In der viszeralen Physiotherapie werden Spannungen, Verklebungen oder Bewegungseinschränkungen der inneren Organe sanft behandelt.
Ziel ist es, die Beweglichkeit der Organe wiederherzustellen und den Faszienfluss zu normalisieren. Dadurch verbessert sich auch die Beweglichkeit im Rücken und der Druck auf Muskeln und Nerven nimmt ab.
Erfahrene TherapeutInnen im APT Hartberg nutzen spezielle manuelle Techniken, um Blockaden im Bauchraum zu lösen – beispielsweise am Zwerchfell, an Leber, Magen oder Darm.
Oft berichten Patient:innen schon nach wenigen Sitzungen über spürbare Entlastung und mehr Bewegungsfreiheit.
Was Sie selbst tun können
Auch kleine Alltagsgewohnheiten können helfen, die Organbeweglichkeit zu fördern:
Bewegung nach dem Essen: leichte Spaziergänge regen Verdauung und Lymphfluss an.
Bauchatmung üben: tiefes Ein- und Ausatmen mobilisiert Zwerchfell und Verdauungsorgane.
Ausreichend trinken: Wasser fördert den Stoffwechsel und hält Faszien elastisch.
Aufrechte Haltung: vermeidet Druck auf die Bauchorgane und entlastet die Lendenwirbelsäule.
Diese Maßnahmen sind kein Ersatz für Therapie, aber eine wertvolle Ergänzung, um Spannungen vorzubeugen.
Der Bauch als Schlüssel zum Rückenschmerz
Rückenschmerzen sind nicht immer ein reines Muskel- oder Wirbelsäulenproblem.
Oft lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen – denn die Faszienverbindungen zwischen Organen und Bewegungsapparat spielen eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden.
Wer Schmerzen verstehen will, muss den ganzen Körper betrachten.
Im APT Hartberg begleiten erfahrene PhysiotherapeutInnen Sie dabei, diese Zusammenhänge zu erkennen und gezielt zu behandeln – für eine ganzheitliche, nachhaltige Schmerzfreiheit.
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